Sonntag, 25. April 2010

Haitianischer Alltag nach dem Beben

(Yvonne Schaffler)

Die Autorin machte sich im April des Jahres gemeinsam mit Sonia Pierre, Leiterin der dominikohaitianischen Frauenbasisorganisation MUDHA, und Projektpartnerin der Frauensolidarität, von Santo Domingo (Dominikanische Republik) nach Léogâne (Haiti) zu einer Solidaritäts- und Recherchetour auf. Im Folgenden ihr Reisebericht.

mehr Fotos von Yvonne Schaffler auf emlaak.org

Ungenügende Zeltstädte, Regen, fehlende Sicherheit und überforderte Menschen


Nachdem nun auch in Chile und China die Erde bebte, verstummten Stimmen, die hinter der Katastrophe in Haiti einen Teufelspakt vermutet haben. Haitis VoodoopriesterInnen wagen es wieder ihre Zeremonien abzuhalten und das ist gut so, denn der Bedarf der Bevölkerung an seelischer Unterstützung ist groß.

Die Situation in Port au Prince und der vom Erdbeben betroffenen Umgebung ist nach wie vor höchst prekär. Die Verletzungen der Opfer sind zwar größtenteils verheilt, allerdings besteht weiterhin medizinischer Bedarf, so z.B. an Physiotherapien. Das akuteste Problem der Bevölkerung ist aber die Wohnsituation. Nach Angaben des Roten Kreuzes hat zu Beginn des Monats März 2010 erst die Hälfte der rund 1,3 Mio. Obdachlosen eine Notunterkunft gefunden. Viele der Gebäude sind soweit zerstört, dass sich die Frage eines erneuten Bezugs nach dem Erdbeben gar nicht stellt. Die Überreste sind Bauschutt mit herausragenden Eisenstangen.

Mit den Kräften am Ende
Zelte sind in Haiti Mangelware, wie vieles andere auch. Viele der Betroffenen haben sich Überdachungen aus Leintüchern gebaut, die vor herabstürzenden Wassermassen nur wenig Schutz bieten. An zahlreichen Orten haben sich Zeltstädte gebildet. Nur einige davon werden von internationalen Organisationen betreut. Diese stehen unter anderem vor dem Problem, dass sie die BewohnerInnen sowohl vor Übergriffen schützen als auch die vorherrschende soziale Ordnung respektieren müssen.

Je länger der Ausnahmezustand andauert, desto gewalttätiger wird das Klima in den Camps. Raub und Nötigung, sexuelle Übergriffe auf Frauen und Kinder, Prostitution und das Verlangen nach Betäubung z.B. durch Alkohol, nehmen zu. Da sich zahlreiche Familien bzw. alleinerziehende Mütter mit der Situation überfordert und am Ende ihrer Kräfte sehen, nimmt auch die Zahl der zurückgelassenen Alten und Kinder zu. In vielen Zeltstädten fehlt es an sanitären Einrichtungen, weshalb ihre BewohnerInnen gezwungen sind, ihre Notdurft innerhalb derselben zu verrichten.

Der Abtransport von Müll und die Zufuhr von Wasser ist nicht immer gewährleistet, was die hygienischen Bedingungen noch weiter verschlechtert und Durchfällen, Hautkrankheiten, parasitären Erkrankungen sowie sonstigen Krankheiten der Armut Vorschub leistet. Die zunehmenden heftigen Regenfälle verwandeln die erodierten und von der Trockenzeit ausgedörrten Böden in reißende Sturzbäche. Diese gerinnen nach Ende des Regens zu Matsch, den die Sonne innerhalb kurzer Zeit wieder in staubige Erde verwandelt. Der aus dem Boden aufsteigende Dampf verleiht dem Klima eine dumpfe Schwüle, die jeden Handgriff erschwert.

Fehlende Sicherheit
Da die stechende Sonne die Zelte für die meiste Zeit des Tages unbewohnbar macht, findet der Alltag hauptsächlich im Freien statt, was unter Anderem dazu führt, dass Mütter ihre schlafenden Kinder ständig bei sich tragen müssen. Es mangelt an Rückzugsmöglichkeiten und vor allem an Sicherheit. Viele Gegenden werden von marodierenden Banden kontrolliert, gegen die auch die zahlreichen von den USA stationierten Soldaten nichts ausrichten können. Man fragt sich daher nach dem Zweck der massiven Militärpräsenz, wo das primäre Problem doch eine humanitäre Katastrophe ist und nicht Krieg. Man vermutet, dass dahinter vor allem politische Interessen stehen, dass die Soldaten gekommen sind, um zu bleiben.

Astronomische Preise
Das derzeitige haitianische Preisniveau kennt niemand. Tatsache ist allerdings, dass es weit über jenem der Nachbarnation Dominikanische Republik liegt. Sonia Pierre, Leiterin der in der Dominikanischen Republik ansässigen Frauenbasisorganisation MUDHA (Movimiento de Mujeres Dominico-Haitianas), zieht es daher vor, den Großteil der für den Katastropheneinsatz benötigten Nahrungsmittel in der Dominikanischen Republik einzukaufen und diese wöchentlich in einer bis zu zehnstündigen Reise über die Grenze nach Haiti zu transportieren.

MUDHA leistete in den vergangenen Monaten humanitäre Hilfe in stark betroffenen Orten wie Léogâne, Tigueve, Petit Guave, Gran Goave und Martissan. In Kooperation mit MOSCTHA (El Movimiento Socio-Cultural de los Trabajadores Haitianos) und zahlreichen VolontärInnen aus Europa und der Dominikanischen Republik verteilt MUDHA Nahrungsmittel, Wasser, Hygiene-Kits, Zelte und Matratzen, und stellt medizinische und psychosoziale Betreuung der Opfer zur Verfügung.

Die Aktivitäten von MUDHA
In Léogâne, dem am stärksten betroffenen Gebiet, betreut MUDHA mit Hilfe von VolontärInnen seit 16. Jänner des Jahres ein Camp, das Kinder und Jugendliche eines eingestürzten Waisenhauses beherbergt. Viele davon sind nicht Waisen im eigentlichen Sinn, sondern wurden von ihren Eltern aufgrund des ökonomischen Drucks zurückgelassen. Das wenige Personal, das seit dem Erdbeben noch zur Verfügung steht, schafft es nicht, sich um die Basisbedürfnisse der Kinder zu kümmern. MUDHA versorgt das Camp mit Zelten, Matratzen und Nahrungsmitteln.

Des Weiteren kümmert sich die Organisation um das psychosoziale Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen, indem sie Aktivitäten wie Malen, Singen und Tanzen, Fußballspielen, Domino- und Kartenspiele veranstaltet. Die Kinder und Jugendlichen erhalten regelmäßig Spanischunterricht und sollen sich an tägliche Hygiene sowie an das Tragen von Schuhen und sauberer Kleidung gewöhnen, um später bessere Chancen auf Arbeit zu haben. An eine Wiederaufnahme des Schulunterrichts ist einstweilen nicht zu denken. Bei ihrer Arbeit scheint es den VolontärInnen manchmal so, als würden sie jeweils zwei Schritte nach vor und einen zurück machen. Schuhe, die den Kindern vom Vormittag angezogen wurden, sind am Nachmittag oft verkauft – und zwar von den Bediensteten des Waisenhauses. Man versucht sowohl hierfür eine Lösung zu finden, als auch hinsichtlich des Umgangs mit Jugendlichen, die sich als gewalttätig erwiesen haben.

Ein Waisencamp für die ganze Nachbarinnenschaft

Im Camp wird eine Politik der offenen Tür betrieben. So werden Jugendliche und Frauen aus der Umgebung eingeladen, an Workshops über sexuelle Aufklärung, Hygiene, Verhalten in der Schwangerschaft oder für die Produktion von Reinigungsmitteln, Seife, Shampoo etc. teilzunehmen. Sie sollen später Zugang zu Mikrokrediten erhalten. Das Verteilen von Präservativen soll sexuell übertragbaren Krankheiten vorbeugen und Familienplanung ermöglichen. Der gute Kontakt zu den NachbarInnen gewährleistet im Camp überdies ein höheres Maß an Sicherheit, denn Schutz vor Einbrüchen bieten die dünnen Häute der Zelte nicht.

Was die Überlebenden - abgesehen von den geschilderten Umständen – besonders belastet, ist die Tatsache, dass während des Erdbebens Friedhöfe zerstört und somit die AhnInnen aus ihren Gräbern gerissen wurden. Auch die über 300.000 vom Erdbeben Getöteten konnten nur in wenigen Fällen ordnungsgemäß bestattet werden und fanden ihr Ende in anonymen Massengräbern. Die Erdbebenkatastrophe bildet nach Sklaverei, Revolutionen, Diktaturen und Hurrikans das vorläufige Ende einer Kette von traumatisierenden Ereignissen.

An einen raschen Wiederaufbau ist schon allein wegen der mangelhaften Infrastruktur nicht zu denken. Haiti bleibt somit abhängig von Hilfe aus dem Ausland, auch wenn die meisten der akuten physischen Verletzungen der Überlebenden inzwischen verheilt sind.

Dieser Beitrag erscheint in der nächsten Ausgabe der Zeitschrift FRAUENSOLIDARITÄT.

Aktuelle Fotos aus Haiti

Haiti after the earthquake and the tremendous work of
MUDHA in Leogane, near Port au Prince:



Yvonne Schaffler war in Haiti und hat die Arbeit von MUDHA vor Ort fotografisch dokumentiert. Die gesamte Fotoserie ist zu sehen auf emlaak.org

Samstag, 30. Januar 2010

Telefonat mit Sonia Pierre

(Skype-Gespräch vom 25. Jänner 2010 mit Sonja Rappold und Ulla Ebner)

Sonia Pierre erzählt uns von Menschen, die Gliedmaßen verloren haben, von Frauen, die traumatisiert sind und von Waisenkindern. Sie selbst ist gerade in Santo Domingo, wird aber morgen wieder nach Haiti aufbrechen und bis zum 7. Februar dort bleiben.

Viele dominiko-haitianische Jugendliche sind derzeit in Haiti als Helfer und Helferinnen aktiv. Auch Sonia Pierres eigene Kinder. „Aber jetzt müssen sie dann wieder zurück kommen in die Dominikanische Republik, wegen der Schule“, sagt Sonia, „ich hab ihnen für ein paar Tage eine Entschuldigung geschrieben, aber schön langsam müssen sie wieder in die Schule gehen.“

Sonias Bruder in Haiti hat überlebt, aber zwei seiner Kinder sind gestorben. Ihrer alten Mutter, die in der Dominikanischen Republik lebt, hat sie das noch gar nicht sagen können, erzählt sie uns, denn ihr geht es gesundheitlich nicht sehr gut. Eigentlich hatte Sonia ihrer Mutter für dieses Jahr eine Reise nach Haiti versprochen, zu ihrem Heimatort Jacmel. „Ich hab sie jetzt die ganze Zeit vom Fernseher ferngehalten, ich wollte nicht, dass sie diese Bilder sieht, das würde sie nicht verkraften.“

Hier einige Fotos von der Arbeit von MUDHA

Spendenaktion für MUDHA

Liebe Leute,

angesichts der Katastrophe in Haiti haben wir uns spontan zusammengetan, um eine direkte Spendenaktion ins Leben zu rufen.

Als Österreichisch-Dominikanische Gesellschaft haben wir über 15 Jahre mit der dominiko-haitianischen Frauenorganisation MUDHA zusammengearbeitet, die ihr Hauptquartier in Santo Domingo (Dominikanische Republik) hat.

Die Leiterin von MUDHA, Sonia Pierre, ist eine international bekannte Menschenrechtsaktivistin. Wir sind laufend in Kontakt mit Sonia Pierre. Auch sie hat Verwandte beim Erdbeben verloren.

Dominikanische NGOs sind vor Ort in Haiti
In der Dominikanischen Republik (dem Nachbarland Haitis) haben sich mehrere NGOs zu einem Netzwerk zusammengeschlossen, das sofort nach dem Erdbeben in Haiti aktiv wurde - darunter auch MUDHA.

Ein Team von 70 Leuten, ist vor Ort dabei, Strukturen in den provisorischen Camps aufzubauen, darunter Sonia Pierre selbst, zahlreiche Ärzte, Krankenschwestern, PsychologInnen und viele jugendliche HelferInnen, die auch Kreyol sprechen, sich also mit den Menschen dort verständigen können.

Sie kümmern sich um medizinische Versorgung von Verletzten, um die psychologische Betreuung von Traumatisierten und versuchen, das Zusammenleben in den Camps zu regeln.

HelferInnen haben Blog eingerichtet
Wie wir von Sonia erfahren haben, betreuen sie u.a. auch die Kinder aus einem Waisenhaus in Leogane, westlich von Port au Prince, das zerstört wurde. Dort waren an die 300 Kinder untergebracht.

Nähere Informationen über die aktuellen Aktivitäten der dominikanischen HelferInnen gibt es auf dem (spanisch-sprachigen) Blog emergenciahaiti.blogspot.com.

Für nicht-spanisch-sprechende Interessierte werden wir hier einige aktuelle Einträge auf Englisch zur Verfügung stellen:
Bericht aus Haiti vom 23. Jänner 2010
Bericht aus Haiti vom 20. Jänner 2010

Erfahrung mit Krisensituationen
Wir haben MUDHA bereits in anderen Katastrophenfällen (z.B. Hurrikan George) unterstützt. Die Organisation hat Erfahrung mit aktuer Nothilfe, der psychosozialen Betreuung von traumatisierten Opfern und vor allem auch mit Wiederaufbau.

Die FRAUENSOLIDARITÄT hat ein Spendenkonto eingerichtet:

Lautend auf: Frauensolidarität
Bankverbindung: PSK
Kto.Nr. 93009458
BLZ 60000
IBAN: AT44 6000 0000 9300 9458
SWIFT: OPSKATWW
Kennwort: Haiti


Wir würden uns freuen, wenn viele Menschen die Frauenorganisation MUDHA in ihrer Arbeit unterstützten würden! Und bitte diesen Aufruf an alle Eure FreundInnen und Bekannte weiterleiten!

Für Rückfragen steht Sonja Rappold gerne zur Verfügung unter: sonja.rappold@tele2.at, 0699-19427566

Mit hoffnungsvollen Grüßen
Sonja Rappold, Ulla Ebner, Helga Neumayer, Yvonne Schaffler

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Über uns:

• Mag. Sonja Rappold, Sozial- und Kulturanthropologin, erforschte ein halbes Jahr die Arbeit von MUDHA für ihre Diplomarbeit

• Mag. Ulla Ebner, Radio-Journalistin, Ö1, machte nach dem Studium ein Praktikum bei MUDHA

• Dr. Helga Neumayer, Chefredakteurin der Zeitschrift Frauensolidarität, hat MUDHA mehrfach im Zuge ihrer Forschungsaufenthalte in der Dominikanischen Republik besucht.

• Dr. Yvonne Schaffler, Sozial- und Kulturanthropologin mit Forschungsschwerpunkt Dominikanische Republik

Nachricht von Sonia Pierre

(Schreiben vom 24. Jänner 2010 an Barbara Kühhas, CARE Österreich)

Liebe Barbara,
es war eine große Freude heute morgen mit dir zu sprechen – eine Stimme einer Freundin zu hören ist das was wir Kinder von Haiti jetzt brauchen. Danke für die Solidarität, wie du weißt sind wir in einem Ausnahmezustand und jetzt geht es darum die Überlebenden am Leben zu erhalten – die Camps sind total überbevölkert, es beginnen schon die einhergehenden Krankheiten auszubrechen.

Es gibt kein Wasser für Hygiene und sehr wenig zum Trinken; es gibt noch immer Camps die bis zum heutigen Tag keinerlei Hilfe erhalten haben. Die Situation der Frauen, Jungen und Mädchen ist sehr viel schwieriger in diesen Momenten. Sie sind die am meisten Betroffenen durch die allgemeine Gewalt und im Spezifischen durch sexuelle Gewalt – und Krankheiten wie Vaginal Infektionen, grippales fieber, Konjunktivitis, Erbrechen und Durchfall, usw. greifen um sich.

In die Dominikanische Republik kommen sehr viele Personen – unter ihnen Frauen und Kinder, die keinen Platz zum Leben haben und sehr krank sind; wir wollen ihnen helfen und gleichzeitig psychosoziale Unterstützung geben.

(Sonia Pierre, 24. Jänner 2010)

Bericht aus Haiti vom 23. Jänner 2010

Hier die englische Übersetzung vom Bericht VI dominiko-haitianischer Hilfsorganisationen. (Übersetzung: Barbara Kühhas, Care Österreich).
Der spanische Originaltext findet sich unter emergenciahaiti.blogspot.com



23.01.2010 BOLETIN VI del equipo dominiquo haitiano

The Dominican-Haitian network “Jaques Viau”, The Movement of dominican-Haitian Women (MUDHA) and the social-cultural movement of haitian workers (MOSCTHA) have gone in a convoy of 12 cars with water, food, medicines, clothes and medical staff (25 doctors and 12 nurses) to Haiti; where 4 nurses from Haiti also joined us.

Throughout three days we have given medical attention, have treated more than 1000 persons. We have followed up on wound healing, are treating a more tan 350 persons who are connected with “suereo”, and other medical problems. We are also working with a psychologist who is part of the delegation.

Flüchtlinge in den Camps werden registriert
In this moment we are taking a census of the refugee’s camps which are overpopulated and we speak with the authorities, who are working out of their offices in open space, in order to organize secure camps and to decongest the existing ones.

The camps are a big challenge, they don´t have sanitation services – the people need to defecate in the same areas. There is a lot of garbage, almost all the people are under bad blankets, because there are not enough tents for the number of people, the people try to stay at the boarders as the trembling is still there and the people are very frightened. There are no recreation spaces for children and youth.

Tote bei Nachbeben
There are still persons dying due to the ongoing tremblings, because the people are looking for places in the affected houses, which are almost collapsing and with the new trembling they collapse. There are still some rescue actions until yesterday, where still some persons alive could be found.

The outbreak of diseases has started - we find a lot of gripe, Diarrhea, vaginale infections at women and girls, eye-infections like Conjunctivitis and also dehydration, stomach problems – the need for wáter and food is still one of the biggest problems.

Psychosoziale Betreuung
MUDHA; MOSCTHA and the network Jaques Viau, do have plans to make a work on longer term scale in the psychosocial field and community organization; in this sense we have trained our Young people of our institutions; to work in shifts for 15 days terms in Haiti; the Young people are:
- Curing wounds and take care of the wounded people
- Gather necessary data
- Organization of refugee camps
- Work with the children and Young people in recreational activities, sing in spanish and creol, play cards, domino and basket ball;

Waisenhaus mit 300 Kindern
In Leogane we are taking care of an Orphan House with more than 300 children; where a group of Young people is taking care. For these children we brought materials to paint, games, etc. – the Young people taking care are organizing games for the kids.

With the women we are staring up activities where they can produce something and also capacity building – which is not only aid and distraction in the face of the catastrophe which they have survived; but which can also help them to generate some economic income.

Bericht aus Haiti vom 20. Jänner 2010

Hier die englische Übersetzung vom Bericht V dominiko-haitianischer Hilfsorganisationen. (Übersetzung: Barbara Kühhas, Care Österreich).
Der spanische Originaltext findet sich unter emergenciahaiti.blogspot.com/



20.01.2010 BOLETIN V del equipo dominico haitiano

We have received the news from our team which operates in Haiti. A part of it tried to get to Jacmel, but couldn´t get through, as the roads are very dangerous and the earth is going on trembling, and still opens up, which makes it imposible/difficult to reach the community.

Center of operation: Port au Prince
For the moment the team is in Port au Prince and its surroundings. We do have our center of operations in the building of CTH/INAFOS, which is in the road de Freres Pétion-Ville, Haiti, close to the hospital of the haitian community.

Furthermore we are giving assitance out of the catholic church of Mtissant and in the Hotel Royal of Carrefout.

Aid comes slowly
It was informed that the aid comes very slowly and that the people are in urgent need for food an wáter which is a inmediate need.

Infections have started to spread, a lot of flue, vaginale infections, infections of eyes and others more.

The team informed us that now they are giving assistance to more tan 600 orphan children in the zone of Leogane and around 140 girls and boys in Puerto Principe.

As urgent needs we do need:
• food in cans and other food which does not easily get spoiled
• clothes
• drinking water
• antibiotics
• pain killer
• medicine for vaginale infections
• medicine for eye infections

Currently our camps for attention do need a lot of goods.